Sprossen sind die jungen Austriebe von Pflanzen. In der ernährungsbewussten Küche gelten sie als Superfood und stehen besonders aktuell im Trend. Dabei spielen die kleinen Pflänzchen schon viel länger eine Rolle. Während sie hierzulande meist über Salate oder Bowls gestreut werden, gibt es beispielsweise in Indien ganze Gerichte aus gesprossenen Samen. Ihr gesundheitlich positiver Ruf eilt ihnen voraus. Doch sind „gesunde Sprossen“ wirklich so gut, wie immer behauptet wird? Das erfährst du hier!
Welche Arten von gesunden Sprossen gibt es?
Lange Zeit wurden Sprossen eher belächelt und als klassisches Öko-Essen eingestuft. Dabei haben wir alle eine Art von Sprossen höchstwahrscheinlich schon häufiger gegessen: Kresse. Die scharf-frischen Keimlinge sind besonders zur Osterzeit und als essbare Deko beliebt. Mit der Zeit fanden auch Alfalfa- und Mungbohnensprossen immer mehr ihren Weg in den Alltag, etwa als Salat-Topping oder im Fall der Bohnensprossen in der asiatischen Küche. Heutzutage werden Sprossen gerne als Deko verwendet oder über Mahlzeiten gestreut. So sind gesunde Sprossen von Roter Bete, Rucola, Radieschen, Linsen, Brokkoli und Rettich mittlerweile in Supermärkten als Mischung oder als Saatgut zu bekommen.
Gesunde Sprossen zählen als Superfood, das du gut zu Hause ziehen kannst. In unserem Leckerwissen erklären wir dir, welche anderen heimischen Superfoods besonders gut für dich sind. Dort erfährst du auch, was passiert, wenn du jeden Tag Haferflocken isst, die im Ruf stehen, besonders gesund zu sein.
Wie gesund sind Sprossen wirklich?
Der Hype ist groß, doch wie gesund sind Sprossen tatsächlich? Im Grunde sind sie doch nur kleines Gemüse, oder? Nicht ganz. Denn während es sich auf den ersten Blick „nur“ um die Sprösslinge von Gemüsesorten handelt, spielt der Zeitpunkt der Ernte hier eine Rolle. Die jungen Pflänzchen stecken in diesem Stadium voller konzentrierter Nährstoffe, um schnell zu einer starken Pflanze wachsen zu können. Gesunde Sprossen weisen also erhöhte Vitaminmengen auf und sind reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium und Eisen. Ihre Nährstoffkonzentration ist sogar so hoch, dass sie beispielsweise Menschen mit Vitaminmangel empfohlen werden. Aber auch für die Ernährung ohne vorausgehende Mangel stecken sie voller Vorteile: Sie wirken ausgleichend auf das Immunsystem, den Darm und die Haut. Kurz gesagt also: Sprossen sind gesund.
Welche Sprossen sind am besten?
Aber sind alle gesunden Sprossen gleichwertig? Oder gibt es einige, die besonders viele Vorteile bieten? Es gibt tatsächlich einige Sprossen, die gesünder sind als andere. Wir haben die Top 5 für dich zusammengestellt.
- Radieschen: Radieschensprossen sind besonders reich an Antioxidantien und Vitamin A. Somit befördern sie vor allem die Hautgesundheit.
- Brokkoli: Brokkolisprossen enthalten viel Sulforaphan, ein Senföl. Dieses besitzt krebshemmende Eigenschaften. Zudem enthalten die gesunden Sprossen viel Vitamin C.
- Alfalfa: Alfalfa ist eine besonders milde Sprossenart und gehört somit zu den Beliebtesten. Diese Sprossen enthalten viel Vitamin K, das die Blutgerinnung unterstützt. Auch sind Alfalfasprossen aufgrund des hohen Kalziumgehalts gut für die Knochen.
- Rote Bete: Antioxidativ sollen die hübsch rosafarbenen Sprossen wirken. Zudem enthalten Rote-Bete-Sprossen keinerlei Zucker und sind somit ideal für Menschen mit Diabetes geeignet.
- Mungbohnen: Mungbohnensprossen sind nicht aus Samen gezogen, sondern aus Bohnen. Die Sprossen, die oftmals fälschlicherweise als „Sojasprossen“ bekannt sind, werden in vielen asiatischen Gerichten verwendet und enthalten neben wichtigen Mineralstoffen viel Protein.
Wie du siehst, sind gesunde Sprossen eine hervorragende Art und Weise, etwas mehr guttuende Nährstoffe in deine tägliche Ernährung zu integrieren. Du kannst sie auch einfach zu Hause züchten und musst sie so nicht mal für teures Geld kaufen. Also: Eat more (micro-)greens!