Zusammen mit der Frühlingssonne kommt der alljährliche Eishunger. Ich könnte an jeder Eisdiele anhalten, um die kühle Süßspeise zu naschen. Doch das geht auf Dauer aufs Portemonnaie. Da ist es naheliegend, Eis einfach selber zu machen. Und keine Sorge: Nein, du musst kein teures Geld und Lagerraum für eine Eismaschine investieren. Mit diesen Tricks gelingt dir ganz einfach selbstgemachtes Eis – ohne Eismaschine.
Selbstgemachtes Eis ohne Eismaschine: worauf du besonders achten musst
Die Basis für selbstgemachtes Eis ohne Eismaschine ist, die einzelnen Komponenten von gutem Eis zu verstehen. Als ich als Köchin gearbeitet habe, war Eis machen immer eine meiner liebsten Aufgaben und ich könnte seitenlang darüber schreiben, was gutes Eis ausmacht. Aber ich halte mich kurz, versprochen. Also, die wichtigsten Komponenten von selbstgemachtem Eis sind sie folgenden:
Zuckergehalt
Die Konsistenz von deinem selbstgemachten Eis ohne Eismaschine steht und fällt mit dem Zuckergehalt. Zucker bedingt das Gefrieren von Flüssigkeiten maßgeblich. Verwendest du zu wenig, bilden sich Eiskristalle und die Masse wird bröcklig. Übertreibst du es wiederum, wird die Flüssigkeit am Gefrieren gehindert und die Masse bleibt flüssig. Also: Halte dich ans Rezept!
In Restaurants und der Industrie wird oftmals neben Zucker auch mit Glucose gearbeitet, einem sogenannten Zuckeraustauschstoff. Dieser hat die gleichen Eigenschaften wie Zucker und macht das Eis cremig, aber nicht süßer. Stellst du gerne und oft Eis her, lohnt es sich, über die Anschaffung von Glucose nachzudenken.
Eine Eismasse mit zu wenig Zucker nennt man übrigens mager, mit zu viel fett.
Fettanteil
Ähnlich wie beim Zucker gilt hier: Die richtige Menge macht’s. Stellst du cremiges Eis her, brauchst du Sahne. Diese gibt der Masse die gewünschte Konsistenz. Zu viel Fett wiederum erstarrt bei geringen Temperaturen und macht das Eis zu fest.
Möchtest du Sorbet machen, kannst du zwar auf Fett verzichten, musst aber mit anderen Stoffen wie Zucker oder Zuckeraustauschstoff nachhelfen. Achte auch hier auf das Rezept.
Luft
Was erstmal banal klingt, ist das A und O von erfolgreichem selbstgemachten Eis ohne Eismaschine. Um eine Eismasse cremig und zartschmelzend hinzubekommen, musst du zwangsläufig Luft einarbeiten. Das geht einerseits bei der Masse, indem du beispielsweise geschlagene Sahne unterhebst, und andererseits bei späterem wiederholten Rühren.
Emulgatoren
Eine Eismasse mit Milch oder Sahne lebt von der Verbindung von Fett und Wasser, einer Emulsion. Damit sich diese beiden Stoffe verbinden, braucht es also ein Bindemittel, einen Emulgator. Oft wird dafür Eigelb verwendet. Schlage dieses über einem Wasserbad auf, damit dein Eis gesichert keimfrei ist.
Probiere dein neu erlerntes Wissen direkt aus und bereite ganz klassisch ein Vanilleeis zu. Auch dieses Snickers Bananen-Eis mit nur fünf Zutaten schmeckt hervorragend. Es darf etwas fruchtiger sein? Dann probiere unser Zitronensorbet.
Wie mache ich selbstgemachtes Eis ohne Eismaschine?
Super, du hast eine korrekte Eisbasis hergestellt! Jetzt geht’s ans Gefrieren. Das klappt auch ohne Eismaschine wunderbar. Fülle die Eismasse in einen Gefrierbehälter und stelle diesen in dein Tiefkühlfach.
Jetzt heißt es warten, rühren, und wieder warten. Sobald die Masse zu gefrieren beginnt, rühre sie mit einem Schneebesen kräftig durch. Dann stellst du das Eis wieder kalt. Nach etwa einer halben Stunde wiederholst du den Schritt. Das machst du so oft, bis deine Eismasse eine servierfähige Konsistenz hat. Portioniere dein selbstgemachtes Eis ohne Eismaschine und serviere es sogleich, denn je länger es im Gefrierfach steht, desto fester wird es.
Abschließend noch einmal: Halte dich bei Eisrezepten immer genau an das Rezept, um ein cremiges Ergebnis zu erhalten. Habe dein Endprodukt im Blick. Und ganz wichtig, wenn auch schwierig: Werde nicht ungeduldig. Viel Erfolg!