Wir begeben uns heute mal in die Schweiz. Zumindest in der Theorie. Schließe deine Augen und stell dir vor, du sitzt in einer Almhütte mit Blick auf die schroffen Berge vor dir. Unter dir lässt sich in der Ferne ein grünes Tal erahnen. Der Himmel ist strahlend blau, nur an einigen Stellen wehen fluffig-weiße Wölkchen durch dein Sichtfeld. Vor dir steht ein dampfender Teller mit Älplermagronen. Du nimmst einen Bissen und fühlst dich rundum wohl.
Älplermagronen: Schweizer Nudelgericht mit Apfel
Aber Moment. Älplermagronen? Was soll das denn sein? Hinter diesem seltsamen Namen verbirgt sich ein Gericht, das sich mit „Sennenmakkaroni“ übersetzen lässt – Nudeln für die Hirten in den Schweizer Alpen. Es handelt sich um ein Gericht aus Kartoffeln, Speck, Nudeln und Gruyère, das mit Apfelmus serviert wird. Es gilt als traditionelles Schweizer Gericht.
Doch so ganz stimmt diese Bezeichnung nicht. Denn Teigwaren kamen erst im späten 19. Jahrhundert in das bergige Land. Grund dafür war die Errichtung des Gotthardtunnels, der die Schweiz unter den Gipfeln des Gotthardmassivs mit Italien verbindet. Die italienischen Bauarbeiter brachten sich – wie sollte es anders sein – Pasta als Verpflegung mit. Die gefielen auch den Schweizer Arbeitern und so bürgerten sich „Magronen“, abgeleitet von Maccheroni, in der Schweiz ein. Besonders bei den Sennen, den Berghirten, kamen sie gut an, denn sie waren vergleichsweise leicht und gut haltbar.
Nudeln waren zwar praktisch, aber teuer. So streckten die Sennen sie mit billigeren Kartoffeln und würzten sie mit Speck und Zwiebeln. Sahne und Käse ergaben eine würzige, nahrhafte Soße. Apfelmus wurde traditionell als Vitaminbringer und geschmackliche Abwechslung dazu gereicht. Älplermagronen als Gericht, das sich einfach im Kessel über dem Feuer zubereiten ließ, waren geboren. Heute wird das Nudelgericht als traditionelle Hausmannskost auf Berghütten serviert oder dient dem Militär und Pfadfinder-Gruppen als Nahrung. Dabei sollte es viel weiter bekannt sein, denn schmecken tut es allemal.
Wir verbleiben noch ein wenig kulinarisch in der Schweiz und bereiten Capuns zu, Mangoldtaschen aus dem Ofen. Dazu gibt es einen original Schweizer Wurstsalat. Und natürlich darf ein Käsefondue nicht fehlen.

Älplermagronen: Schweizer Nudeln mit Apfel
Kochutensilien
- 1 gusseiserne Pfanne z.B. diese hier 🛒
Zutaten
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 400 g Kartoffeln festkochend
- 150 g Bauchspeck
- 500 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Schlagsahne
- 250 g Nudeln am besten Makkaroni
- Salz
- 70 g Bergkäse Gruyère
- Pfeffer
- 300 g Apfelmus
Zubereitung
- Schäle die Zwiebeln, den Knoblauch und die Kartoffeln. Schneide Zwiebeln und Knoblauch in Ringe und die Kartoffeln in kleine Würfel. Schneide auch den Bauchspeck in Würfel.
- Brate in einer gusseisernen Pfanne Zwiebeln, Knoblauch und Speck goldbraun an. Nimm sie aus der Pfanne.
- Gieße Brühe und Sahne in eine tiefe Pfanne und koche beides auf. Füge Kartoffelwürfel, Speck und Nudeln hinzu und salze alles mit einer guten Prise.
- Koche alles abgedeckt bei kleiner Hitze etwa 10 Minuten, bis sie gar sind. Gieße bei Bedarf Brühe nach, das Gericht sollte aber nicht zu flüssig werden.
- Hebe den Käse unter und pfeffere das Gericht. Garniere es mit Röstzwiebeln. Serviere die Nudeln mit Apfelmus.
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